Texanischer Gouverneur sagt Teilnahme an NRA-Jahrestreffen nach Schulmassaker ab
Der texanische Gouverneur Greg Abbott hat nach dem Grundschulmassaker mit 21 Toten in der Kleinstadt Uvalde seine persönliche Teilnahme am Jahrestreffen der US-Waffenlobbyorganisation NRA abgesagt. Der erzkonservative Politiker wolle am Freitagnachmittag (Ortszeit) eine erneute Pressekonferenz in Uvalde abhalten, berichteten US-Medien. Damit entfällt ein bislang um die selbe Zeit geplanter Auftritt des Gouverneurs beim Jahrestreffen der National Rifle Association (NRA) in der texanischen Großstadt Houston.
Abbott wollte sich den Medienberichten zufolge aber in einer Videoansprache an die Teilnehmer des Treffens der umstrittenen Lobbyorganisation wenden. Geplant war außerdem nach wie vor ein Auftritt des früheren Präsidenten Donald Trump am Freitagnachmittag (Ortszeit).
Ein 18-Jähriger hatte am Dienstag an der Grundschule Robb Elementary School in Uvalde mit einem Sturmgewehr 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet. Er wurde schließlich von Polizisten erschossen - allerdings erst rund eine Stunde nach seinem Eindringen in die Schule, was zu wachsender Kritik an den Einsatzkräften geführt hat.
Das schlimmste US-Schulmassaker seit einem Jahrzehnt hat über die Landesgrenzen hinaus Entsetzen ausgelöst und eine erneute Debatte über das laxe Waffenrecht in den USA ausgelöst. Die NRA hält ungeachtet des Blutbades an ihrem dreitägigen Jahrestreffen fest. Die ebenso einflussreiche wie umstrittene Organisation kämpft seit Jahrzehnten erfolgreich gegen Verschärfungen des Waffenrechts.
H.Klein--MP