Prozess gegen mutmaßlichen IS-Unterstützer in Düsseldorf begonnen
Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat am Dienstag ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Der Angeklagte Saad M. schwieg zum Prozessauftakt zu den Vorwürfen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die Bundesanwaltschaft legt ihm zur Last, eine radikale Auslegung des Islams zu vertreten und der Ideologie des IS anzuhängen.
Er soll persönlich Kontakt zu einem IS-Mitglied in einem westafrikanischen Land gepflegt haben und im September 2017 Propagandamaterial der Vereinigung weitergeleitet haben, darunter auch eine Audiobotschaft des IS-Anführers, in der zu weltweiten Anschlägen aufgerufen wurde. Weiterhin habe er rund tausend Euro an die Dschihadisten überwiesen.
Dabei soll er gewusst haben, dass das Geld für die Rekrutierung neuer IS-Kämpfer in dem westafrikanischen Land und für die Finanzierung des militärischen Trainings in IS-Ausbildungslagern in Libyen bestimmt war. Für das Staatsschutzverfahren sind zunächst zehn weitere Verhandlungstage angesetzt.
W.F.Walter--MP