Papst Franziskus feiert Freiluftmesse vor tausenden Gläubigen in Malta
Papst Franziskus hat eine Freiluftmesse vor tausenden Gläubigen in Malta gefeiert. Mindestens 12.000 Menschen nahmen am Sonntag an dem Gottesdienst in Floriana nahe der Hauptstadt Valetta teil. Am Morgen hatte das 85-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche in der Paulus-Grotte gebetet, wo der Heilige der Legende zufolge nach einem Schiffbruch drei Monate lang lebte.
Der Papst erinnerte daran, wie Paulus und seine Mitreisenden mit "offenem Herzen" empfangen worden seien. Die Einwohner hätten erkannt, "dass jene einen Zufluchtsort, Sicherheit und Beistand brauchten". Dabei habe niemand "ihre Namen, ihre Herkunft oder ihren sozialen Status" gekannt, sagte der Pontifex unter Bezug auf den heutigen Umgang mit Flüchtlingen.
Auch heute sollten die Menschen erkennen, dass denen, "die in den Wellen des Meeres ums Überleben kämpfen", geholfen werden müsse, sagte der Papst in seinem Gebet. Das kleine EU-Land Malta ist jedes Jahr das Ziel von tausenden Flüchtlingen, die von Nordafrika aus die gefährliche Reise über das Mittelmeer nach Europa antreten.
Zum Abschluss seiner zweitägigen Reise wollte Franziskus am Nachmittag Migranten in einem katholischen Flüchtlingszentrum in Hal Far treffen. In dem 1971 von einem Franziskaner-Mönch gegründeten Zentrum leben derzeit 55 junge Migranten aus Afrika. Die Betreiber bereiten sich aber auch auf die Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine vor.
A.Schneider--MP