Münchener Post - "Zug explodiert" statt "Zug wird geteilt": Übersetzungsfehler führt zu Großeinsatz

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"Zug explodiert" statt "Zug wird geteilt": Übersetzungsfehler führt zu Großeinsatz
"Zug explodiert" statt "Zug wird geteilt": Übersetzungsfehler führt zu Großeinsatz / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

"Zug explodiert" statt "Zug wird geteilt": Übersetzungsfehler führt zu Großeinsatz

Er hat nur wissen wollen, wo sein Zug geteilt wird - aber sein Handy kündigte eine Zugexplosion an: Ein Übersetzungsfehler eines hilfesuchenden irakischen Staatsbürgers auf seinem Handy hat im fränkischen Oberkotzau einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Wie ein Sprecher der Bundespolizei in Selb am Dienstag sagte, musste deshalb Montagabend eine Regionalbahn mit 80 Reisenden evakuiert werden. Der 36 Jahre alte Mann kam nach einer zwischenzeitlichen Festnahme wieder frei.

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Der Zwischenfall ereignete sich auf der Verbindung zwischen Nürnberg und Hof. Der in München lebende Iraker habe in dem Zug Hilfe suchend eine Frau angesprochen. Zuvor hatte er dem Bundespolizeisprecher zufolge auf seinem Handy arabische Schriftzeichen in einen Übersetzer eingetippt. Bei der deutschen Übersetzung las die Frau, dass der Zug explodieren werde. Sie wandte sich an den Bahnnotruf, der die Polizei alarmierte und einen Stopp der Bahn in Oberkotzau veranlasste.

Dort mussten alle Reisenden den Zug verlassen, Sprengstoffhunde durchsuchten die Bahn. Der Mann sei widerstandslos festgenommen worden. "Er wusste gar nicht, wie ihm geschieht", sagte der Sprecher. Bei der Vernehmung habe sich herausgestellt, dass er eigentlich nur fragen wollte, wo der Zug geteilt wird und wo er umsteigen kann. Der Mann sei schon auf der Strecke unterwegs gewesen und wusste demnach, dass er aufpassen muss.

Warum sein Handy solch eine fatale Fehlübersetzung machte, blieb zunächst unklar. Der Mann spreche wohl einen seltenen kurdischen Dialekt, was ein möglicher Grund sein könne, sagte der Sprecher. Aber womöglich habe er sich nur schlicht bei der Eingabe vertippt. Der Fehlalarm führte zu Verspätungen im Bahnverkehr. Die Zuginsassen wurden mit Ersatzverkehr weiter transportiert.

E.Schmitt--MP