Mindestens 13 Tote bei schweren Überschwemmungen in Bangladesch
Bei schweren Überschwemmungen in Bangladesch sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Katastrophenschutzministerium am Freitag mitteilte, wurden die meisten Todesfälle aus Städten an der Südostküste des südasiatischen Landes gemeldet. Insgesamt sind demnach 4,5 Millionen Menschen von der Flutkatastrophe betroffen. Fast 190.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht.
Nach Angaben des Ministeriums sind elf der 64 Bezirke von den Überflutungen betroffen. "Die Lage hier ist katastrophal", sagte Zahed Hossain Bhuiya aus der am schlimmsten betroffenen Stadt Feni. "Wir versuchen, so viele Menschen wie möglich zu retten." Das Haus des Ladenbesitzers Nur Islam wurde komplett überschwemmt. "Alles steht unter Wasser", klagte der 60-Jährige.
Stark betroffen sind auch die Hafenstadt Chittagong und Cox's Bazar, wo rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar leben. Auch Gebiete östlich der Hauptstadt Dhaka stehen unter Wasser, darunter die Stadt Comilla nahe der Grenze zu Indien.
In Bangladesch leben rund 170 Millionen Menschen. Das Land ist von zahllosen Flüssen durchzogen. Die großen Flüsse Ganges und Brahmaputra und ihre vielen Nebenarme treten in der Regenzeit von Juni bis September häufig über die Ufer - und sorgen so für fruchtbare Böden, aber auch für Überschwemmungen und Zerstörung. In den vergangenen Jahr haben schwere Monsun-Regenfälle und Überschwemmungen zugenommen, was Fachleute auf den Klimawandel zurückführen.
Derzeit sind lokalen Medienberichten zufolge alle großen Nebenarme von Ganges und Brahmaputra von dem Hochwasser betroffen.
O.Wagner--MP