Nach Untergang von Luxusjacht in Sizilien: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Nach dem Untergang einer Luxusjacht vor der Küste Siziliens mit sieben Toten hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung eröffnet. Es werde gegen unbekannt wegen der möglichen "Verbrechen des fahrlässigen Schiffbruchs und mehrfacher fahrlässiger Tötung" ermittelt, sagte Staatsanwalt Ambrogio Cartosio am Samstag zu Reportern.
Der Staatsanwalt warnte jedoch, dass sich die Untersuchung noch in der "Anfangsphase" befinde. "In diesem Stadium schließen wir absolut nichts aus, gerade weil sich die Untersuchung in jede Richtung entwickeln könnte."
Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte Segeljacht "Bayesian" war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado, über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, sieben kamen ums Leben.
Der britische Milliardär Mike Lynch hatte die Gäste der Jacht eingeladen: Der Unternehmer feierte auf dem Schiff mit Freunden und Familie seinen Freispruch im Prozess um einen Milliardenbetrug. Unter den Todesopfern sind Lynch und seine 18-jährige Tochter.
A.Meyer--MP