Tödlicher Streit um Parklücke in Berlin: 30-Jähriger wegen Totschlags angeklagt
Nach einem tödlichen Streit um eine Parklücke hat die Berliner Staatsanwaltschaft einen 30-Jährigen wegen Totschlags angeklagt. Er soll im Juli einen 37-jährigen Kontrahenten bei einer eskalierenden Auseinandersetzung unter Autofahrern im Stadtteil Gesundbrunnen erstochen haben, wie die Behörde am Donnerstag in der Hauptstadt mitteilte. Die Anklage erging zum Landgericht Berlin, das diese prüfen und über die Eröffnung der Hauptverhandlung entscheiden muss.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren mehrere Männer an dem Streit beteiligt. Der getötete 37-Jährige parkte demnach mit seinem Auto in einer Straße in zweiter Reihe blockierte währenddessen die Zufahrt zu einem freien Parkplatz. Während er sich mit einem Bekannten unterhielt, wollte der Bruder des Tatverdächtigen mit einem Auto in die Parklücke fahren und forderte den Mann auf, den Weg freizugeben. Daraufhin kam es zum Streit.
Laut Anklage kamen in diesem Moment der Beschuldigte sowie dessen Vater mit einem weiteren Auto hinzu, bemerkten die laufende Auseinandersetzung und mischten sich in diese ein. Der 30-Jährige soll dabei dem 37-Jährigen ein Messer in den Bauch gestochen und ihm dadurch eine tödliche Verletzung zugefügt haben. Zudem soll er den Begleiter des Getöteten geschlagen haben.
Nach der Tat soll der Angeklagte einen Fluchtversuch unternommen haben, was ein Zeuge allerdings vereitelte, indem er dessen Auto mit seinem eigenen Fahrzeug blockierte. Der Beschuldigte wurde damals von Polizisten noch am Tatort festgenommen und kam anschließend in Untersuchungshaft.
O.Wagner--MP