Anklagen nach Attacke auf jüdischen Wirt bei Ausschreitungen 2018 in Chemnitz
Gut sechs Jahre nach einer gewaltsamen Attacke auf den Wirt des jüdischen Restaurants Shalom bei Ausschreitungen von Rechtsextremisten im sächsischen Chemnitz hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden weitere Anklagen erhoben. Die vier Beschuldigten seien zum Amtsgericht Chemnitz angeklagt worden, teilten die Ermittler am Freitag mit. Der Tatverdacht gegen sie habe sich im Zusammenhang mit der Auswertung des Handys eines wegen der Attacke rechtskräftig verurteilten Mannes sowie dank eines DNA-Zreffers ergeben.
Den vier Angeschuldigten werde eine gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall und Sachbeschädigung vorgeworfen, erklärte die Anklagebehörde. Sie sollen am 27. August 2018 bei einer gewaltsamen Demonstration Schottersteine und eine Bierflasche in Richtung des Wirtes geworfen haben. Zwei der Angeschuldigten seien der neonazistischen Kampfsportgruppe Knockout 51 zuzuordnen, hieß es.
A.Weber--MP