15-Jährigen in Köln aus Rache erstochen: Vier Männer wegen Mordes vor Gericht
Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 15-Jährigen müssen sich seit Dienstag vier Männer vor dem Landgericht Köln verantworten. Den vier Angeklagten zwischen 18 und 27 Jahren wird in der zu Prozessbeginn verlesenen Anklage Mord vorgeworfen. Sie sollen den 15-Jährigen im März aus Rache mit mehreren Messerstichen an einem Kölner Hafen getötet haben. Der Jugendliche soll zuvor in einem Drogenprozess gegen zwei der Angeklagten ausgesagt haben.
Zwei der Angeklagten sollen den 15-Jährigen am 10. März vor einer Gaststätte mit einer mitgeführten Schusswaffe entführt haben. Sie führten ihn zum Mülheimer Hafen in Köln und von dort auf die angrenzende Mülheimer Insel. Irgendwann stießen auch die zwei weiteren Angeklagten hinzu, die laut Anklage von Anfang an dem gemeinsamen Tatplan zur Tötung des Jugendlichen beteiligt waren.
Die Männer sollen den 15-Jährigen dort mit mehreren Messerstichen in Beine und Oberkörper getötet haben. Der Jugendliche starb durch Verbluten und einem Ausfall seiner Atmung. Motiv der Männer soll Wut und Rache gewesen sein. Demnach wollten sie den Jugendlichen bestrafen, weil er Schulden nicht beglichen habe und wenige Monate zuvor in einem Strafprozess wegen Drogenhandels vor dem Amtsgericht Köln gegen zwei der Männer aussagte. Es wurden zunächst Verhandlungstage bis Mitte Januar festgelegt.
A.Weber--MP