Spanisches Königspaar reist erneut in Hochwassergebiet
Spaniens König Felipe VI. und seine Frau Letizia reisen in der kommenden Woche erneut in die Ende Oktober von schweren Überschwemmungen getroffene Region Valencia. Es gebe weder ein Datum noch eine Route, aber der Besuch werde stattfinden, sagte Felipe am Dienstag in Bétera in der Region Valencia, nachdem die Nachrichtenagentur AFP von dem geplanten Besuch aus Kreisen der königlichen Familie erfahren hatte.
Felipe und Letizia hatten am 3. November - fünf Tage nach den heftigen Regenfällen im Südosten Spaniens - gemeinsam mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez bereits die Region Valencia besucht und waren dabei wütend empfangen worden. Menschen brüllten "Mörder", die offizielle Delegation wurde von aufgebrachten Menschen mit Schlamm und Gegenständen beworfen. Das Königspaar wurde im Gesicht getroffen.
Die Wut richtete sich vor allem gegen Regionalpräsident Carlos Mazón. Ihm wird vorgeworfen, zu spät auf die Katastrophe reagiert zu haben. Rund 130.000 Menschen demonstrierten am Samstag in Valencia gegen das Krisenmanagement der Behörden.
Der Osten und Süden Spaniens waren Ende Oktober von heftigen Regenfällen heimgesucht worden, mancherorts gab es binnen 24 Stunden so viel Niederschlag wie sonst in einem ganzen Jahr. Zahlreiche Straßen verwandelten sich so in reißende Flüsse und spülten Autos mitsamt ihren Insassen fort. 222 Menschen kamen jüngsten Angaben zufolge ums Leben.
S.Kraus--MP