Mindestens vier Tote bei Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen
Bei einem schweren Zugunglück in Oberbayern sind am Freitag nahe Garmisch-Partenkirchen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Rund 30 Fahrgäste wurden verletzt - 15 davon so schwer, dass sie in umliegende Krankenhäuser eingeliefert wurden, wie die Polizei in Rosenheim mitteilte. Ein von Garmisch-Partenkirchen in Richtung München fahrender Regionalzug war gegen Mittag bei Burgrain entgleist. Mehrere Waggons stürzten demnach auf die Seite.
Zur Unfallursache konnte die Bahn zunächst noch keine Angaben machen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) war am Freitagnachmittag auf dem Weg nach Garmisch-Partenkirchen, um "angesichts des schrecklichen Zugunglücks die Anteilnahme der Bundesregierung auszudrücken", wie ein Ministeriumssprecher erklärte.
Nach Polizeiangaben gingen gegen 12.20 Uhr erste Meldungen über das Unglück auf der Regionalbahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München ein. Sämtliche Kräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr in der Region waren den Angaben zufolge vor Ort im Einsatz. Die Rufnummer der zentralen Vermissten- und Hinweisstelle der Polizei wurde für Anfragen von Angehörigen sowie Hinweisen zum Zugunglück freigeschaltet.
Die Deutsche Bahn sprach den Angehörigen der Unfallopfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Das Unternehmen schaltete ebenfalls eine Sonderhotline. Die Bahnstrecke blieb wegen des Unglücks und der Bergungsarbeiten vorerst gesperrt. Züge aus Richtung München fuhren nach Angaben der Bahn nur bis Oberau und wendeten dort. Aus Richtung Mittenwald endeten Züge vorzeitig in Garmisch-Partenkirchen. Ein Ersatzverkehr sollte eingerichtet werden.
Die Präsidentin des bayerischen Landtags, Ilse Aigner (CSU), dankte den Einsatzkräften. Aigner, die ihren Wahlkreis in Miesbach in Oberbayern hat, sprach den Angehörigen der Verunglückten "unser tiefes Mitgefühl" aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung.
F.Hartmann--MP