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Verdächtige in Fall von ermordetem paraguayischen Anti-Drogen-Ermittler gefasst
Verdächtige in Fall von ermordetem paraguayischen Anti-Drogen-Ermittler gefasst / Foto: Handout - MINISTERIO PUBLICO DE PARAGUAY/AFP/Archiv

Verdächtige in Fall von ermordetem paraguayischen Anti-Drogen-Ermittler gefasst

Im Zuge der Ermittlungen zu dem Mord an dem paraguayischen Anti-Drogen-Ermittler Marcelo Pecci hat die kolumbianische Polizei mehrere Tatverdächtige gefasst. Der kolumbianische Präsident Iván Duque sagte am Freitag in einer Videobotschaft, alle gesuchten Verdächtigen seien festgenommen worden. Unter ihnen sei der Mann, der die tödlichen Schüsse abgefeuert habe.

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Das Video wurde zu Beginn eines Besuchs des kolumbianischen Präsidenten in Washington verbreitet. Er gehe davon aus, dass mit den Festnahmen "dieses furchtbare Verbrechen" aufgeklärt werde, sagte Duque. Details zu den Festnahmen sollen nach seinen Angaben zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.

Der kolumbianische Generalstaatsanwalt Francisco Barbosa teilte seinerseits im Onlinedienst Twitter mit, dass in der kolumbianischen Metropole Medellín im Zuge der Ermittlungen zu dem Mord an Pecci fünf Menschen festgenommen worden seien.

Laut Duque wurde die Fahndung nach den Tätern von den paraguayischen Behörden unterstützt. Paraguays Staatschef Mario Abdo Benítez bestätigte dies via Twitter und dankte den kolumbianischen Behörden für die Festnahmen.

Pecci war vor dreieinhalb Wochen während seiner Hochzeitsreise in Kolumbien ermordet worden. Der 45-Jährige wurde am Strand der Karibikinsel Barú nahe der Stadt Cartagena erschossen. Der Anschlag wurde inmitten anderer Touristen verübt.

Laut Schilderung der Witwe, der Journalistin Claudia Aguilera, waren die zwei Angreifer mit einem kleinen Boot oder einem Jet-Ski an den Strand gekommen. Pecci und Aguilera hatten Ende April in Cartagena geheiratet. Aguilera erwartet ein Kind.

Pecci hatte sich auf organisierte Kriminalität, Drogenhandel, Geldwäsche und Terrorfinanzierung spezialisiert. Paraguays Generalstaatsanwältin Sandra Quiñonez erklärte, Pecci habe in seiner elfjährigen Arbeit gegen die internationale Drogenkriminalität einige "wichtige Verurteilungen" erreicht.

Kolumbien ist der größte Kokain-Produzent der Welt, während sich Paraguay zu einem wichtigen Umschlagplatz für Drogen nach Europa entwickelt hat.

Y.Ingvar--MP