Jugendlicher nach Tod von 16-Jähriger in Sachsen verurteilt
Rund neun Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 16-Jährigen im sächsischen Großröhrsdorf ist der mutmaßliche Täter zu einer Jugendstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Görlitz sprach den 16-Jährigen am Donnerstag in seiner Außenstelle Bautzen des Totschlags schuldig, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Jugendliche hatte zuvor ein Geständnis abgelegt. Über das Motiv der Tat wurde nichts bekannt. Der Prozess vor der Jugendstrafkammer fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Im September soll der damals 15-Jährige die 16-Jährige in Großröhrsdorf getötet haben. Zeugen fanden das schwer verletzte Opfer in einem Garagenkomplex. Das Mädchen starb kurz darauf in einem Krankenhaus. Die Ermittlungen konzentrierten sich daraufhin auf das Umfeld des Opfers, wobei der 15-Jährige in den Fokus geriet. Er wurde rund eine Woche nach der Tat festgenommen.
Zunächst ordnete ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Bautzen die Unterbringung des mutmaßlichen Täters in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses an. Zuletzt befand er sich nach Gerichtsangaben in einer speziellen Einrichtung für Jugendliche zur Vermeidung der Untersuchungshaft. Dort werde er so lange bleiben, bis er seine Jugendhaft antrete.
W.F.Walter--MP