Lage bei Waldbränden in Brandenburg entspannt sich durch Regen
Durch Regen hat sich am Montag die Lage bei den Waldbränden in Brandenburg entspannt. "Glücklicherweise brachten die flächendeckenden Niederschläge am heutigen Morgen Entspannung", teilte Forstminister Axel Vogel (Grüne) am Montagmittag mit. Vogel hatte sich vor Ort über die Löscharbeiten informiert.
Die Lage sei "deutlich entspannter" als am Sonntagabend, hatte zuvor auch der brandenburgische Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel im Rundfunk Berlin-Brandenburg gesagt. Bei Treuenbrietzen sei der Brand eingegrenzt und unter Kontrolle.
Die Regenfälle hätten die Lage um die Ortschaften Tiefenbrunnen, Klausdorf und Frohnsdorf "deutlich weiter entspannt", teilte die Stadt Treuenbrietzen mit. Die Evakuierung sei daher aufgehoben worden. Die Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten, "umsichtig" in ihre Häuser zurückzukehren.
Der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (parteilos) erklärte ebenfalls, dass der dortige Brand unter Kontrolle sei. Die Evakuierungen seien aufgehoben, schrieb er auf der Internetseite der Stadt. Beide Feuer waren aber noch nicht vollständig gelöscht, die Feuerwehr war weiter im Einsatz. Engel hoffte darauf, dass eine angekündigte Gewitterfront "noch mehr Entspannung bringt".
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark, in dem die betroffenen Gemeinde liegen, kündigte an, die Lage in beiden Schadensgebieten aus der Luft aufklären zu wollen. Anschließend sollten die Entscheidungen zum weiteren Einsatz getroffen werden.
Forstminister Vogel appellierte an alle Erholungssuchenden, weiterhin "vorsichtig im Wald und in Waldnähe zu sein". Die Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibe aufgrund der trockenen Böden und der stark geschädigten Bäume weiterhin hoch. Schon der kleinste Funken genüge, "um einen Flächenbrand auszulösen, wie uns die aktuellen Brände vor Augen führen", erklärte er weiter.
Am Sonntag hatten mehrere hundert Menschen in den beiden Orten in Brandenburg wegen des Feuers und der Rauchentwicklung ihre Häuser verlassen müssen. In Treuenbrietzen, das südwestlich von Berlin liegt, brannten etwa 180 Hektar. In Beelitz hatten sich die Flammen laut Engel bis in die Baumkronen ausgebreitet. Zudem gab es in Brandenburg wie auch andernorts viele kleinere Waldbrände.
Die Bundeswehr unterstütze die Löscharbeiten unter anderem mit mehreren Hubschraubern, einem Berge- und einem Pionierpanzer sowie rund 70 Soldatinnen und Soldaten. Die Helikopter der Luftwaffe flogen nach eigenen Angaben bis in die Nacht zu Montag insgesamt 23 Löscheinsätze und warfen dabei 115.000 Liter Wasser ab.
Mit mehreren Hubschraubern war auch die Bundespolizei im Einsatz. Diese flogen am Samstag und Sonntag knapp 80 Mal und löschten dabei mit etwa 44.400 Litern. Einsatzkräfte einer privaten Hilfsorganisation legten zudem Gegenfeuer, um eine weitere Ausbreitung der Brände zu verhindern.
G.Vogl--MP