Organisation: Mindestens 89 Tote bei Bandenkämpfen in Haiti binnen einer Woche
Bei Kämpfen verfeindeter Banden in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation binnen einer Woche mindestens 89 Menschen getötet worden. "Mindestens 89 Menschen wurden ermordet und 16 weitere werden vermisst", erklärte das Nationale Netzwerk für die Verteidigung der Menschenrechte am Mittwoch. 74 weitere Menschen seien durch Schüsse oder Hieb- oder Stichwaffen verletzt worden.
Port-au-Prince wird seit einer Woche von Bandengewalt erschüttert: Im dicht besiedelten Armenviertel Cité Soleil bekämpfen sich zwei verfeindete Banden, die schlecht ausgestattete Polizei greift nicht ein. Das verschärft die dramatischen Versorgungsengpässe für die Bevölkerung.
Der von Armut, Gewalt, politischen Krisen und Naturkatastrophen gebeutelte Karibikstaat kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 sowie ein schweres Erdbeben im folgenden Monat mit 2200 Toten haben die Probleme des Landes weiter verschärft. Derzeit hat die Bevölkerung auch mit einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise und mit Treibstoffmangel zu kämpfen.
C.Maier--MP