Urteil im Prozess gegen früheren Bundeswehrsoldaten Franco A. erwartet
Im Prozess um mutmaßliche Terrorpläne des früheren Bundeswehrsoldaten Franco A. verkündet das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main am Freitag (11.00 Uhr) sein Urteil. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, aus rechtsextremistischer Gesinnung heraus einen Anschlag geplant zu haben. Dafür soll er sich eine Pistole verschafft, Munition aus Bundeswehrbeständen gehortet und weitere unerlaubte Waffen besessen haben.
Franco A. war 2017 am Flughafen Wien festgenommen worden, als er eine dort versteckte Pistole holen wollte. Zuvor hatte er sich mehr als ein Jahr lang als syrischer Flüchtling ausgegeben. Von dem Vorwurf, er habe so für spätere Ermittlungen den Verdacht auf Asylbewerber lenken wollen, rückte die Bundesanwaltschaft im Juni ab. Sie forderte sechs Jahre und drei Monate Haft. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch vom Vorwurf der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat und sprach sich lediglich für eine Bewährungsstrafe wegen Waffendelikten aus.
J.P.Hofmann--MP