Telefonbetrüger erbeutet über hunderttausend Euro - und wird festgenommen
In Bayern hat die Polizei einen 21-jährigen Telefonbetrüger festgenommen, der zuvor mehr als hunderttausend Euro erbeutete. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Mittwoch in Straubing mitteilte, erstattete am Freitag eine 83-jährige Passauerin Anzeige. Sie war demnach zwei Tage zuvor von einem angeblichen Beamten namens Schmidt angerufen worden. Dieser machte ihr glaubhaft, dass ein rumänischer Einbrecher festgenommen und bei ihm ein Zettel mit dem Namen der Frau gefunden worden sei.
In mehreren Telefonaten gelang es dem Anrufer, die Frau davon zu überzeugen, dass ihre Wertsachen und ihr Vermögen in Gefahr seien. Wenig später hob sie zehntausende Euro ab und übergab diese am Mittwoch vergangener Woche an der Wohnungstür einem zunächst unbekannten Abholer.
Einen Tag später riefen die Betrüger erneut bei der 83-Jährigen an und konnten sie wieder davon überzeugen, Beamte zu sein. In der Folge übergab die Frau noch am selben Tag Gold im Wert von zehntausender Euro an denselben Abholer wie zuvor.
Der Betrug flog laut Polizei schließlich am vergangenen Freitag auf. Als die Frau erneut Geld übergeben sollte, der Abholer aber nicht zum vereinbarten Zeitpunkt erschien, erkundigte sie sich bei der Passauer Polizei nach Herrn Schmidt, der dort allerdings nicht bekannt war.
Daraufhin erkannte die Frau selbst den Betrug. Die Polizei leitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein und nahm den 21-jährigen Abholer noch am selben Abend in der Nähe des Wohnhauses der Frau fest.
Die Ermittlungen ergaben, dass dieser zudem in einem ähnlich gelagerten Betrugsfall in Hauzenberg am selben Tag ebenfalls als Abholer fungiert hatte. Hier hatte ein 82-jähriger Mann zehntausende Schweizer Franken und Gold im Wert zehntausender Euro. Gegen den 21-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen.
A.Meyer--MP