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Benedikt XVI. weist zentrale Vorwürfe in Münchner Missbrauchsskandal zurück
Benedikt XVI. weist zentrale Vorwürfe in Münchner Missbrauchsskandal zurück

Benedikt XVI. weist zentrale Vorwürfe in Münchner Missbrauchsskandal zurück

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat zentrale Vorwürfe im Münchner Missbrauchsskandal zurückgewiesen. In einer Ordinariatssitzung zu einem Priester im Jahr 1980 sei es weder um dessen Missbrauchstaten noch dessen geplanten seelsorgerischen Einsatz im Münchner Erzbistum gegangen, hieß es in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärung seiner Berater. Benedikt richtete in einem Brief zugleich eine "aufrichtige Bitte um Entschuldigung" an alle Missbrauchsopfer.

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In der Erklärung der Berater hieß es, Benedikt habe weder Kenntnis von den Missbrauchstaten des Priesters noch dessen Einsatz in der Seelsorge gehabt. Die Akten zeigten, dass dies in der fraglichen Sitzung auch nicht thematisiert worden sei. "In der Sitzung wurde somit nicht entschieden, dass ein Missbrauchstäter in der Seelsorge eingesetzt wird", erklärten die vier Kirchenrechtler und Berater.

In dem parallel veröffentlichten persönlichen Schreiben äußerte der emeritierte Papst zugleich tiefe Betroffenheit. Er könne "nur noch einmal meine tiefe Scham, meinen großen Schmerz und meine aufrichtige Bitte um Entschuldigung gegenüber allen Opfern sexuellen Missbrauchs zum Ausdruck bringen". Er habe in der katholischen Kirche "große Verantwortung" getragen. Umso größer sei daher sein "Schmerz über die Vergehen und Fehler", die während seiner Amtszeiten geschehen seien.

Benedikt hatte sich zu einem weltweit auf viel Beachtung gestoßenen Missbrauchsgutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen im Münchner Erzbistum, das er früher leitete, mit einer 82-seitigen schriftlichen Stellungnahme geäußert. In einer für den emeritierten Papst besonders heiklen Passage bestritt er darin, an einer Sitzung teilgenommen zu haben, in der über die Aufnahme eines pädophilen Priesters im Bistum München entschieden wurde. Benedikt ließ später einräumen, dass dies eine Falschaussage war. Er begründete dies aber mit einem Versehen.

M.Schulz--MP