Charles III. dankt Öffentlichkeit für große Anteilnahme nach dem Tod der Queen
Der britische König Charles III. hat sich für die große Anteilnahme nach dem Tod von Queen Elizabeth II. bedankt. "Wir waren über alle Maßen gerührt von allen, die sich die Mühe gemacht haben, zu kommen und dem lebenslangen Dienst meiner lieben Mutter, der verstorbenen Königin, die letzte Ehre zu erweisen", erklärte der König am Sonntag. Zuvor hatten hochrangige Gäste aus aller Welt Elizabeth II. Respekt gezollt.
"Während wir uns alle auf das letzte Lebewohl vorbereiten, will ich diese Gelegenheit nutzen und all den unzähligen Menschen danken, die meiner Familie und mir in dieser Zeit der Trauer eine solche Unterstützung und Trost waren", erklärte Charles einen Tag vor dem Staatsbegräbnis der Queen. Er und seine Frau Camilla seien von den Beileidsbekundungen und der Unterstützung aus Großbritannien und der ganzen Welt "tief berührt".
Zuvor hatten hochrangige Gäste aus der ganzen Welt Abschied von der Queen genommen und sich vor ihrem in Westminster Hall aufgebahrten Sarg verneigt. US-Präsident Joe Biden bekreuzigte sich, als er gemeinsam mit seiner Frau Jill von einer Empore auf den Sarg der Queen blickte. Er fühle mit dem Volk des Vereinigten Königreichs, sagte Biden: "Sie hatten Glück, sie 70 Jahre lang gehabt zu haben. Die Welt ist eine bessere, weil es sie gab."
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Spaniens König Felipe und die sichtlich bewegte ukrainische Präsidenten-Ehefrau Olena Selenska erwiesen der Queen in Westminster Hall die Ehre. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte Charles III. bei einem Empfang im Londoner Buckingham-Palast.
Zuvor hatte Steinmeier im ZDF-"heute-journal" auf die Einzigartigkeit des Staatsbegräbnisses für die verstorbene Königin Elizabeth II. am Montag in London hingewiesen. Das Staatsbegräbnis sei ein "Jahrhundertereignis", sagte er und würdigte die Autorität der Queen, die diese "durch ihre Beständigkeit, ihre Erfahrung" erlangt habe.
Am Sonntagabend verharrte Großbritannien in einer Schweigeminute für die Monarchin. Am Montag findet in der Westminster Abbey die Trauerfeier für die am 8. September im Alter von 96 Jahren verstorbene Königin Elizabeth II. statt.
Geladen sind mehr als 2000 Amts- und Würdenträger aus aller Welt. Die Queen habe sich eine "nicht langweilige" Trauerfeier gewünscht, die zu Herzen gehe, verriet der frühere Erzbischof von York, John Sentamu, der BBC.
Rund um die Kathedrale kampierten am Sonntag bereits die ersten Neugierigen, um sich einen guten Platz zu sichern. Die Lehrerin E.J. Kelly aus Nordirland ergatterte mit Freundinnen einen Platz in der ersten Reihe an der Prozessionsstrecke zwischen Westminster Abbey und Schloss Windsor. "Es ist wunderbar, das im Fernsehen zu sehen, aber hier zu sein, ist nochmal etwas ganz anderes", sagte die 46-Jährige.
Nach der Trauerfeier in der Westminster Abbey am Montagmittag wird der Sarg mit den sterblichen Überresten der Queen in einer letzten feierlichen Prozession nach Schloss Windsor gebracht. Dort findet nach einem Gottesdienst mit 800 Gästen am Abend die Beisetzung im Kreis der königlichen Familie statt.
In den vergangenen Tagen konnten die Bürgerinnen und Bürger am Sarg der Queen in Westminster Hall Abschied nehmen. Der Andrang war riesig, hunderttausende Trauernde standen stundenlang in der Warteschlange. Am späten Sonntagabend wurden keine weiteren Wartenden mehr zugelassen. Die "endgültige Kapazität" sei erreicht, teilte das Kulturministerium auf Youtube mit.
Das Staatsbegräbnis für die Queen ist das erste in Großbritannien seit dem Tod des einstigen Premierministers Winston Churchill im Jahr 1965. Die Trauerfeierlichkeiten für die Königin finden unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt.
F.Bauer--MP