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Schönheitskönigin aus Myanmar erhält Asyl in Kanada
Schönheitskönigin aus Myanmar erhält Asyl in Kanada / Foto: Jorge Uzon - AFP

Schönheitskönigin aus Myanmar erhält Asyl in Kanada

Eine Schönheitskönigin aus Myanmar, die den Militärputsch in ihrem Heimatland kritisiert hatte, hat Asyl in Kanada erhalten. Thaw Nandar Aung, die als Model unter dem Namen Han Lay bekannt ist, sei am Mittwoch "sicher in Toronto angekommen", sagte Tin Maung Htoo von der Aktivistengruppe Burmese Canadian Action Network. Er bestätigte auch, dass ihr Antrag auf politisches Asyl in Kanada angenommen worden sei.

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Han Lay hatte seit Donnerstag vergangener Woche auf dem Flughafen von Bangkok festgesessen. Die junge Frau lebte in Thailand, seit sie im vergangenen Jahr aus Myanmar geflohen war. Nach einer Reise nach Vietnam gab es nach Angaben der thailändischen Einwanderungsbehörde aber bei der Wiedereinreise ein Problem mit ihrem Pass.

Wie Han Lay auf ihrer Facebook-Seite schrieb, befürchtete sie, am Flughafen von Polizisten aus Myanmar festgenommen und zurück in ihr Heimatland gebracht zu werden. Sie wandte sich daher an das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und beantragte Asyl in Kanada.

Phil Robertson von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf der in Myanmar herrschenden Militärjunta vor, Pässe "als Waffe gegen ihr eigenes Volk" einzusetzen. Die Behörden hätten Han Lay "eine Falle gestellt", um ihre Rückkehr nach Myanmar zu erzwingen, "wo sie sofort verhaftet und wahrscheinlich in der Haft misshandelt worden wäre".

Einen Monat nach dem Militärputsch im Februar 2021 hatte Han Lay in Bangkok an einem Schönheitswettbewerb teilgenommen - und die internationale Aufmerksamkeit für einen dramatischen Hilferuf genutzt. "Ich möchte der Welt von hier aus sagen: Bitte unterstützen Sie die Menschen in Myanmar", hatte Han Lay damals gesagt. "So viele Menschen sterben in Myanmar durch die Waffen des Militärs. Bitte retten Sie uns."

Nach Angaben von Beobachtern wurden in Myanmar seit dem Militärputsch mehr als 2300 Zivilisten getötet und mehr als 15.000 festgenommen.

G.Loibl--MP