Berichte: Hinweise auf Sabotage als Ursache von Bahnstörung in Norddeutschland
Die Unterbrechung des Bahnverkehrs in großen Teilen Norddeutschlands könnte Medienberichten zufolge auf Sabotage zurückgehen. Es gebe Hinweise auf Fremdeinwirkung, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf Sicherheitskreise. Nach Informationen des "Spiegel" geht die Störung auf eine Unterbrechung von Kabelverbindungen zurück. Es seien Ermittlungen aufgenommen worden, um festzustellen, ob es sich um gezielte Sabotageaktionen oder versehentliche Beschädigungen handle.
Laut "Bild" wird davon ausgegangen, dass Kabelverbindungen des Funksystems entweder gestohlen oder absichtlich zerstört worden waren. Dafür seien "bestimmte Kenntnisse" nötig, hieß es demnach aus Bahnkreisen. Nach Angaben des "Spiegel" läuft über das zeitweise ausgefallene System sowohl der Sprechfunk zwischen Leitstellen und Zügen als auch die digitale Übermittlung von Fahrplandaten. Es handle sich um eine "zentrale Schnittstelle zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur".
Nahezu der gesamte Zugverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein war am Samstagmorgen eingestellt worden. Die Bahn verwies zur Begründung auf einen "Ausfall des digitalen Zugfunksystems". Die Störung konnte am späten Vormittag behoben werden und der Zugverkehr wieder anlaufen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kündigte für 14.00 Uhr ein Pressestatement an.
J.P.Hofmann--MP