Prozess gegen Musiker Gil Ofarim um mindestens halbes Jahr verschoben
Das Leipziger Landgericht hat den für kommende Woche geplanten Beginn des Verleumdungsprozesses gegen den Musiker Gil Ofarim um mindestens ein halbes Jahr verschoben. Grund dafür seien unter anderem ein von der Nebenklage kurzfristig gestellter umfangreicher Schadenersatzantrag sowie ausstehende Entscheidungen über von der Verteidigung eingelegte Rechtsmittel, wie das Gericht am Montag mitteilte. Aufgrund der Auslastung der Kammer sei mit einem Beginn des Verfahrens nicht vor Ablauf von sechs Monaten zu rechnen.
Ofarim soll sich nach Antisemitismusvorwürfen gegen einen Mitarbeiter eines Leipziger Hotels, die nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft jeder Grundlage entbehren sollen, wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung verantworten. Der Musiker gab vor etwa einem Jahr an, er sei von dem Mitarbeiter beim Einchecken aufgefordert worden, eine Kette mit Davidstern abzulegen. Die öffentlich geäußerten Vorwürfe schlugen damals hohe Wellen.
T.Gruber--MP