Dänemarks Regierung will alle Corona-Restriktionen am 1. Februar aufheben
Trotz Rekord-Fallzahlen in Dänemark will die Regierung kommenden Monat alle Corona-Restriktionen aufheben. Er wolle, dass die Einstufung von Covid-19 als Bedrohung für die Gesellschaft ab dem 1. Februar gestrichen werde, verkündete Gesundheitsminister Magnus Heunicke in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an Abgeordnete. Dies würde de facto die Aufhebung der derzeit geltenden nationalen Corona-Restriktionen bedeuten, wie etwa die Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale.
Heunicke begründete sein Vorhaben mit der hohen Corona-Impfquote in Dänemark. In Deutschlands Nachbarland hatte sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus früh ausgebreitet und die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf neue Höchststände ansteigen lassen.
Am Dienstag registrierte das 5,8-Millionen-Einwohner-Land rund 46.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Regierung gehe derzeit aber davon aus, dass der Höhepunkt der Corona-Welle in Dänemark bald erreicht sei, hob Heunicke im Onlinedienst Twitter hervor.
"Wir haben gute Kontrolle über die Hospitalisierungsraten," fügte der Minister hinzu. Dass die Krankenhäuser nicht überlastet seien, sei darauf zurückzuführen, dass Omikron weniger schwere Krankheitsverläufe verursache und 3,5 Millionen Menschen und damit mit mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in Dänemark bereits eine Booster-Impfung erhalten hätten. Damit liegt das Land deutlich über den Plänen der Gesundheitsbehörden.
Omikron hat sich in Europa zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Wegen der in der Regel milderen Krankheitsverläufe bei einer Infektion mit dieser Variante sowie wegen der zunehmenden Immunität der Bevölkerung durch Impfungen oder bereits überwundene Covid-19-Erkrankungen entscheiden sich derzeit einige europäische Länder für Lockerungen ihrer Corona-Restriktionen oder denken darüber nach. In Deutschland hatten die Regierungschefs von Bund und Ländern am Montag beschlossen, die geltenden Schutzmaßnahmen beizubehalten.
C.Maier--MP