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UNO ruft zu dringend benötigten Spenden gegen Hungersnot im Südsudan auf
UNO ruft zu dringend benötigten Spenden gegen Hungersnot im Südsudan auf / Foto: Simon MAINA - AFP/Archiv

UNO ruft zu dringend benötigten Spenden gegen Hungersnot im Südsudan auf

Die Vereinten Nationen haben die Weltgemeinschaft am Freitag zu schnellen Finanzhilfen für den Kampf gegen die Hungersnot im Südsudan aufgerufen. Angesichts leerer Nahrungsmittelvorräte, explodierender Betriebskosten und Millionen von hungernden Menschen benötigt das UN-Welternährungsprogramm (WFP) nach eigenen Angaben Spenden in Höhe von 404 Millionen US-Dollar (372 Millionen Euro). Andernfalls seien die Hilfslieferungen für das ostafrikanische Land im kommenden Jahr gefährdet, hieß es.

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"Es kann Monate dauern, bis die zugesagten Spendengelder in Nahrungsmittel für die hungrigen Menschen im Südsudan umgewandelt werden", erklärte der stellvertretende Landesdirektor des WFP für den Südsudan, Shaun Hughes. Das eingeschränkte Straßennetz des Landes sei die meiste Zeit des Jahres unpassierbar – insbesondere im Osten und im Zentrum des Landes, wo die Ernährungsunsicherheit am höchsten sei.

Ohne frühzeitige Finanzierung müsse das UN-Welternährungsprogramm Ende des Jahres erneut auf teure Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft zurückgreifen. "Jeder Dollar, der für Flugzeuge ausgegeben wird, ist ein Dollar, der nicht in Nahrungsmittel für hungrige Menschen fließt", erklärte Hughes. Wenn die Mittel noch vor Ende dieses Jahres eingingen, könnte das WFP während der Trockenzeit von Dezember bis April Nahrungsmittel durch Straßentransporte ans Ziel bringen.

Aufgrund der Häufung globaler Krisen sind auch die Ressourcen des UN-Welternährungsprogramms knapp geworden. Teilweise konnten in diesem Jahr nur 2,7 Millionen der 7,1 Millionen vom Hunger betroffenen Menschen versorgt werden - die meisten davon nur mit halben Rationen. Mit 56 Prozent der Bevölkerung sind laut WFP mehr als die Hälfte der Menschen im Südsudan von einer Hungersnot betroffen.

Die Lage wird sich laut der UN-Organisation voraussichtlich noch verschärfen. Der Südsudan kämpft mit einer hohen Inflation und Überschwemmungen. Zudem kommen immer mehr Geflüchtete aus dem Nachbarland Sudan ins Land, in dem seit anderthalb Jahren ein Bürgerkrieg tobt.

Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 2011 leidet der Südsudan unter politischen und wirtschaftlichen Krisen, gewaltsamen Konflikten und Klimakatastrophen.

F.Hartmann--MP