Münchener Post - Ukrainische Behörden: Mindestens ein Toter und dutzende Verletzte bei russischen Angriffen

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Ukrainische Behörden: Mindestens ein Toter und dutzende Verletzte bei russischen Angriffen
Ukrainische Behörden: Mindestens ein Toter und dutzende Verletzte bei russischen Angriffen / Foto: Oleksandr GIMANOV - AFP

Ukrainische Behörden: Mindestens ein Toter und dutzende Verletzte bei russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen auf mehrere Städte in der Ukraine ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. In verschiedenen Teilen des Landes wurden nach Behördenangaben vom Freitag zudem insgesamt mehr als drei dutzend Menschen verletzt. Derweil gab Russland ukrainischen Angaben zufolge die Leichen von mehr als 560 Soldaten zurück. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte unterdessen, dass einige nordkoreanische Soldaten bereits an Kämpfen in der russischen Region Kursk beteiligt gewesen seien. Der Kreml lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

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Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurde bei einem Angriff auf die südukrainische Schwarzmeerstadt Odessa ein Mensch getötet. Zudem gebe es neun Verletzte.

In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw im Nordosten des Landes wurden den örtlichen Behörden zufolge bei Angriffen auf Wohn- und Geschäftsviertel 25 Menschen verletzt. Vier Menschen wurden zudem nahe der Hauptstadt Kiew verletzt.

Über die Nacht habe Russland fünf Raketen, 92 Drohnen sowie Gleitbomben auf die Ukraine abgefeuert, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Vier Raketen und 62 Drohnen seien abgeschossen worden. Selenskyj forderte in Onlinenetzwerken von den ukrainischen Verbündeten mehr Militärhilfe. "Es ist wichtig, jedes Mal, wenn Russland versucht, unser Leben zu zerstören, auf internationaler Ebene gemeinsam und entschlossen zu handeln."

In der Stadt Saporischschja stieg unterdessen die Zahl der Toten nach einem russischen Angriff am Vortag unterdessen auf zehn, wie der örtliche Gouverneur mitteilte. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden.

In der von Russland besetzten Region Donezk im Osten der Ukraine wurden zwei Mitarbeiter eines Energieversorgers bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet, wie örtliche Medien berichteten.

Derweil teilte das ukrainische Koordinierungs-Hauptquartier für die Behandlung von Kriegsgefangenen am Freitag mit, dass die Ukraine die Leichen von 563 ukrainischen Soldaten von den russischen Behörden erhalten habe. Es ist eine der größten Rückführungen getöteter ukrainischer Soldaten seit Beginn des Krieges im Februar 2022. Die ukrainischen Behörden teilten aber nicht mit, ob im Gegenzug auch die Leichen russischer Soldaten zurückgegeben wurden.

Selenskyj sagte unterdessen, dass nordkoreanische Soldaten sich bereits an den Kämpfen gegen die ukrainische Armee beteiligt hätten. 11.000 Soldaten aus Nordkorea befänden sich derzeit zur Unterstützung der Kreml-Truppen in der russischen Grenzregion Kursk, sagte er am Donnerstag. "Einige von ihnen haben bereits an Kampfhandlungen gegen das ukrainische Militär teilgenommen. Es gab bereits Verluste."

Der Kreml lehnte eine Stellungnahme dazu am Freitag ab. "Diese Frage betrifft direkt den Verlauf der militärischen Spezialoperation und muss daher an das Verteidigungsministerium gerichtet werden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unter Verwendung der russischen Bezeichnung für den russischen Angriffskrieg. Das russische Verteidigungsministerium antwortet in der Regel nicht auf Presseanfragen zum Ukraine-Krieg.

Die Ukraine war Anfang August überraschend in die Region Kursk einmarschiert. Nach Angaben von russischen Militärs und Militär-Bloggern ist die ukrainische Armee in Kursk mittlerweile in der Defensive.

Der Westen, die Ukraine und Südkorea haben unter Berufung auf Geheimdienstinformationen erklärt, dass Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten für den Kampfeinsatz nach Russland geschickt habe. Russlands Präsident Wladimir Putin und hochrangige russische Regierungsvertreter haben sich wiederholt geweigert, Berichte über gegen die ukrainische Armee kämpfende nordkoreanische Soldaten zu dementieren.

P.Mueller--MP