Trump betraut Abgeordneten Waltz mit Posten des Nationalen Sicherheitsberaters
In der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wird der republikanische Kongressabgeordnete Mike Waltz den wichtigen Posten des Nationalen Sicherheitsberaters übernehmen. Waltz sei eine "landesweit anerkannte Führungspersönlichkeit auf dem Gebiet der nationalen Sicherheit", begründete Trump am Dienstag diese Personalentscheidung.
Der Abgeordnete aus dem Bundesstaat Florida sei ein "Experte für die Bedrohungen durch China, Russland, den Iran und den globalen Terrorismus", erklärte Trump. Überdies sei er ein starker Verfechter "meiner 'America First'-Außenpolitik-Agenda", fügte Trump hinzu.
Der 50-jährige Waltz ist ein ehemaliger Offizier der US-Eliteeinheit Green Berets. In seiner bisherigen Laufbahn war er bereits als Berater für das Weiße Haus und das Pentagon tätig. Waltz ist ein scharfer Kritiker der russischen Regierung, lehnt aber zugleich wie Trump eine weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland ab. Noch mehr Milliarden der Ukraine zur Verfügung zu stellen, sei "im Moment die Definition von Wahnsinn", sagte er kürzlich.
Die USA sind unter der Regierung des scheidenden Präsidenten Joe Biden der größte finanzielle und militärische Unterstützer der Ukraine. Trump ist ein entschiedener Gegner der Milliarden-Hilfen und hat angekündigt, den Ukraine-Krieg "binnen 24 Stunden" beendigen zu wollen. In Kiew und bei westlichen Verbündeten besteht die Befürchtung, dass bei einem dafür nötigen Abkommen die Ukraine zur Abgabe eines Großteils des von Russland besetzten Territoriums gezwungen wird.
Waltz sieht darüber hinaus in China die größte sicherheitspolitische Herausforderung für die USA. In einem kürzlich veröffentlichten Buch schrieb Waltz, die USA befänden sich in einem "existenziellen" Kampf mit der Kommunistischen Partei Chinas. Bei einer Rede im vergangenen Monat äußerte er Sorge über eine in China stattfindende "militärische Aufrüstung im Stil der 1930er Jahre in Nazi-Deutschland".
M.Schulz--MP