Münchener Post - Behörden: Russland greift Kiew gleichzeitig mit Drohnen und Raketen an

München - 5°C

IN DEN NEWS

Behörden: Russland greift Kiew gleichzeitig mit Drohnen und Raketen an
Behörden: Russland greift Kiew gleichzeitig mit Drohnen und Raketen an / Foto: Handout - Ukraine Emergency Service/AFP

Behörden: Russland greift Kiew gleichzeitig mit Drohnen und Raketen an

Erstmals seit mehr als zwei Monaten hat die russische Armee die ukrainische Hauptstadt Kiew laut ukrainischen Behörden gleichzeitig mit Drohnen und Raketen angegriffen. "Die russischen Streitkräfte haben Kiew mit einer kombinierten Attacke aus Raketen und Drohnen angegriffen, zum ersten Mal seit 73 Tagen", teilte die Kiewer Militärverwaltung am Mittwoch mit. Der Beschuss hielt demnach "über zwei Stunden" lang an. Die ukrainische Luftabwehr habe Todesopfer verhindern können.

Textgröße:

In der Stadt waren Explosionen zu hören. Dutzende Bewohnerinnen und Bewohner brachten sich in einem U-Bahnhof im Zentrum der Stadt in Sicherheit, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Im Kiewer Vorort Browary wurde laut der Militärverwaltung ein Mensch durch die herabfallenden Teile eines abgewehrten Geschosses verletzt. Die Feuerwehr bekämpfte einen Brand an einem Einschlagsort, wie auf von Rettungsdiensten veröffentlichten Bildern zu sehen war.

Die russische Armee greift Kiew seit Oktober fast täglich mit Drohnen an. Am vergangenen Wochenende meldeten sowohl die Ukraine als auch Russland die bislang heftigsten Drohnenangriffe der gegnerischen Seite auf ihr Land.

Bei einem weiteren russischen Drohnenangriff in der südlichen ukrainischen Region Cherson wurde eine 52-jährige Frau getötet, wie die regionalen Behörden mitteilten.

Insgesamt wurde die Ukraine in der Nacht zum Mittwoch mit sechs Raketen und 90 Drohnen angegriffen, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Vier Raketen und 37 Drohnen konnten demnach abgeschossen werden.

Die ukrainische Regierung fordert seit Monaten mehr Hilfe bei der Luftabwehr von den westlichen Verbündeten des Landes.

T.Murphy--MP