Teheran dementiert "kategorisch" Treffen von iranischem Botschafter mit Musk
Der Iran hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach sein Botschafter bei der UNO den eng mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump verbündeten Hightech-Milliardär Elon Musk getroffen haben soll. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, dementierte in einem am Samstag verbreiteten Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Irna ein solches Treffen "kategorisch". Er zeigte sich "überrascht" über die Berichterstattung von US-Medien über ein solches angebliches Treffen.
Die "New York Times" hatte am Donnerstag berichtet, dass Musk und Botschafter Amir Saeid Iravani am Montag an einem geheimen Ort zusammengekommen seien. Dabei sei es um eine mögliche Entspannung des Verhältnisses zwischen den USA und dem Iran gegangen.
Die US-Zeitung zitierte iranische Quellen, die das angebliche Treffen als "positiv" und "gute Nachricht" bezeichnet hätten. Die "New York Times" zitierte auch einen Mitarbeiter des iranischen Außenministeriums, wonach der Botschafter Musk dazu aufgefordert haben soll, Ausnahmen von US-Sanktionen anzustreben und Geschäfte im Iran zu tätigen.
In den Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hatte Teheran seine Bereitschaft signalisiert, Konfliktthemen mit dem Westen aus dem Weg zu räumen. Trump hatte während seiner ersten Amtszeit (2017-21) einen harten Kurs gegenüber dem Iran gefahren. Damals zogen sich die USA einseitig aus dem internationalen Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms zurück, auch ließ Trump neue massive Sanktionen gegen Teheran in Kraft setzen.
Der Multimilliardär Musk hatte Trump im diesjährigen Wahlkampf massiv unterstützt. Nach dessen Amtsübernahme am 20. Januar soll Musk zusammen mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy eine neue Abteilung für effizientes Regieren leiten. Diese Abteilung, die nicht Teil der Regierung ist, soll Pläne für einen Stellenabbau und Umbau des Regierungsapparates zur drastischen Reduzierung der Kosten vorlegen.
D.Johannsen--MP