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Aktivisten: Dschihadisten in Syrien haben Aleppo zur Hälfte erobert
Aktivisten: Dschihadisten in Syrien haben Aleppo zur Hälfte erobert / Foto: Bakr AL KASSEM - AFP

Aktivisten: Dschihadisten in Syrien haben Aleppo zur Hälfte erobert

Dschihadistische Kämpfer in Syrien haben bei ihrem Vorrücken im Norden des Landes Aktivistenangaben zufolge die Hälfte der Stadt Aleppo erobert. "Die Hälfte der Stadt Aleppo ist jetzt unter der Kontrolle von Hajat Tahrir al-Scham und verbündeten Gruppen", sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. "Als die Regimekräfte sich zurückzogen gab es keine Kämpfe, nicht ein einziger Schuss ist gefallen", fügte Rahman hinzu.

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Der syrische Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete Gruppen hatten am Mittwoch eine überraschende Großoffensive gegen die Streitkräfte der syrischen Regierung gestartet - es sind die heftigsten Kämpfe seit dem Jahr 2020. Rahman zufolge drangen sie am Freitag in die Großstadt Aleppo ein. Die Region wurde bisher größtenteils von der Regierung kontrolliert.

Die Provinz Aleppo grenzt an die letzte große Rebellen- und Dschihadisten-Hochburg Idlib. HTS-Kämpfer kontrollieren große Teile von Idlib, aber auch angrenzende Gebiete in den Regionen Aleppo, Hama und Latakia.

Rahman zufolge leistete die syrische Armee beim Vorstoß der Dschihadisten auf Aleppo bereits zuvor keinen nennenswerten Widerstand. Die syrische Regierung hatte hingegen mitgeteilt, die Armee habe die "Großoffensive bewaffneter Terrorgruppen" auf Aleppo abgewehrt und mehrere Stellungen zurückerobert. Die syrischen Truppen wurden vom Verbündeten Russland unterstützt. Moskaus Luftwaffe bombardierte laut russischem Verteidigungsministerium "Ausrüstung und Personal illegaler bewaffneter Gruppen" in Syrien.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden seit Mittwoch mindestens 277 Menschen getötet, ein Großteil von ihnen Kämpfer auf beiden Seiten, aber auch Zivilisten.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

S.Schuster--MP