

Frühere RAF-Terroristin Klette kritisiert Verfahren als politisch motiviert
Zum Auftakt ihres Prozesses wegen des Verdachts der Beteiligung an bewaffneten Raubüberfällen hat die mutmaßliche ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette ein politisches motiviertes Verfahren beklagt. "Dieser Prozess wird mit politischem Kalkül geführt", sagte sie am Dienstag im niedersächsischen Celle während der Verhandlung. "Was soll ich also erwarten?"
Die 66-Jährige sprach weiter von "Diffamierung und Hetze" gegen ich selbst und ihre beiden weiterhin flüchtigen mutmaßlichen Mittäter Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Der gesamte Prozess und ihre Darstellung als angebliche gefährliche Straftäterin dienten der Abschreckung. "Es geht um die Abrechnung mit der Widerstandgeschichte", sagte Klette. Sie lasse sich in ihrer Ablehnung von "Kapitalismus und Patriarchat" aber nicht beeinflussen.
Klette muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Verden wegen der Beteiligung an Raubüberfällen verantworten, die sie gemeinsam mit Garweg und Staub nach Auflösung der RAF zwischen 1999 und 2016 zur Finanzierung ihres Lebens im Untergrund begangen haben soll. Aus logistischen Gründen findet die Verhandlung zunächst am Oberlandesgericht in Celle statt.
G.Loibl--MP