St. Pauli vorerst wieder vorne - Dämpfer für Retro-Schalker
Der FC St. Pauli hat in der 2. Fußball-Bundesliga vorerst wieder die Tabellenführung übernommen. Die Kiez-Kicker gewannen bei Schlusslicht FC Ingolstadt standesgemäß 3:1 (2:1) und zogen zunächst am bisherigen Spitzenreiter Werder Bremen sowie dem Lokalrivalen Hamburger SV und Darmstadt 98 vorbei.
Erstliga-Absteiger Schalke 04 hingegen kam nach den Turbulenzen der vergangenen Tage um seinen russischen Hauptsponsor in Retro-Shirts beim Karlsruher nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und ist Fünfter. Der 1. FC Nürnberg hielt durch ein 2:0 (1:0) bei Aufsteiger Hansa Rostock immerhin Sichtkontakt zur Aufstiegszone.
St. Pauli betrieb durch den Erfolg bei den Schanzern Wiedergutmachung für die 0:3-Heimpleite gegen Hannover 96. Daniel-Kofi Kyereh (22.) erzielte mit einem herrlichen Freistoß das Führungstor für die Millerntor-Elf. Dennis Eckert Ayensa (35.) glich für den FCI aus, doch Guido Burgstaller (37.) mit seinem 17. Saisontor schoss die Gäste fast postwendend wieder in Front. Simon Makienok (55.) machte für die Hamburger alles klar. In der 61. Minute hatte Makienok mit einem Kopfball den Pfosten Pech. Am Abend kann Darmstadt 98 mit einem Sieg bei Dynamo Dresden (20.30 Uhr/Sky und Sport1) allerdings wieder an St. Pauli wieder vorbeiziehen.
Schalkes Rekordtorjäger Simon Terodde (27.) sorgte vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Wildpark-Stadion nach einem Eckball mit seinem 16. Saisontreffer für die glückliche Führung. Nur sieben Minuten später brachte der Südkoreaner Kyoung-Rok Choi die Badener jedoch wieder ins Spiel zurück. Schalke, auf dessen Trikots wie in früheren Zeiten nur Vereinsname und nicht der Schriftzug seines Werbepartners Gazprom gedruckt war, offenbarte einige Probleme im spielerischen Bereich. Der KSC rangiert weiterhin im Niemandsland der Tabelle.
Nürnberg brachte sich mit dem zweiten Sieg in Folge wieder näher an die Aufstiegsplätze heran. Pascal Köpke (34.) köpfte das Führungstor für die Franken, nachdem zuvor Rostocks Keeper Markus Kolke einen Foulelfmeter von Taylan Duman parierte hatte. Den Abpraller beförderte Köpke über die Linie. Nils Fröling hatte den Strafstoß durch ein Foul an Duman verursacht. Duman (63.) in der zweiten Hälfte allerdings treffsicherer und erhöhte auf 2:0.
S.Kraus--MP