Golf: Scheffler dank furioser Schlussrunde zu Olympiagold
Scottie Scheffler hat mit einem Platzrekord auf der Schlussrunde das olympische Golfturnier gewonnen. Der Weltranglistenerste aus den USA blieb am Sonntag auf dem Par-71-Kurs im Club Le National vor den Toren von Paris neun unter Par und holte sich mit insgesamt 265 Schlägen die Goldmedaille. Silber ging an den Briten Tommy Fleetwood (266), Bronze holte sich der Japaner Hideki Matsuyama mit einem weiteren Schlag Rückstand.
Die beiden deutschen Teilnehmer Stephan Jäger (München) und Matthias Schmidt (Herzogenaurach) beendeten das Turnier schlaggleich (279) auf dem geteilten 26. Platz. Jäger hatte als Achter nach zwei Runden zwischenzeitlich aussichtsreich gelegen.
Tokio-Olympiasieger Xander Schauffele, Gewinner der diesjährigen PGA Championship und der US Open, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Der US-Amerikaner war als Führender auf die Schlussrunde gegangen, nach Bogeys an Loch 12 und 13 sowie einem Doppel-Bogey auf der 15 waren seine Medaillenchancen aber endgültig dahin. Der Sohn eines Deutschen wurde letztlich Neunter mit sieben Schlägen Rückstand auf seinen Landsmann Scheffler.
Jäger steht in der Weltrangliste auf Position 54 und hat in diesem Jahr in Houston seinen ersten Sieg auf der PGA-Tour gefeiert. Schmid (WR-Platz 147) ist noch ohne Erfolg auf der prestigeträchtigen Tour.
Das erste olympische Golfturnier fand 1900 statt, ebenfalls in Paris. Nach den Spielen 1904 in St. Louis verschwand die Sportart für 112 Jahre von der olympischen Bildfläche, ehe Golf in Rio 2016 wieder ins olympische Programm rückte. Damals gewann der Brite Justin Rose die Goldmedaille.
J.Becker--MP