König Charles III. lässt sich von Rugby-Spielerinnen aus Neuseeland umarmen
Der britische König Charles III. hat sich von Spielerinnen der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft umarmen lassen. Die Spielerin Ayesha Leti-I'iga stürmte am Mittwoch bei einer Audienz im Buckingham-Palast auf den König zu, der den Verstoß gegen das royale Protokoll ohne Umschweife zuließ. "Umarmung? Warum nicht", sagte Charles und ließ sich dann auch noch von mehreren anderen Rugby-Spielerinnen drücken.
Nach der stürmischen Begrüßung sagte der König an die Sportlerinnen gerichtet, er habe sich sehr darüber gefreut, "Sie kennenzulernen und von den meisten von Ihnen so herzlich umarmt zu werden". Die Umarmung sei "sehr heilsam" gewesen. Nach einer Beileidsbekundung des Monarchen zum Tod des Maori-Königs Tuheitia führten die Sportlerinnen auch noch ein Waiata, ein traditionelles neuseeländisches Willkommenslied auf.
Als Staatsoberhaupt von Neuseeland sah sich Charles III. allerdings auch zu einer Entschuldigung veranlasst: Am Dienstag hatte der Palast Einzelheiten zu seiner ersten größeren Reise seit seiner Krebsdiagnose bekanntgegeben. Charles III. reist nach Australien und Samoa, wo im Oktober ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Commonwealth-Länder stattfinden. Ein Abstecher nach Neuseeland ist nicht eingeplant.
"Es tut mir außerordentlich leid, dass ich aufgrund ärztlicher Anordnungen Ende Oktober nicht nach Neuseeland kommen kann", sagte der König. "Aber ich hoffe, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft ein anderer Vorwand finden lässt."
Die neuseeländischen Rugby-Frauen, die Black Ferns, spielen am Samstag in Twickenham gegen die Red Roses aus England.
A.Meyer--MP