Papa Wolff bei WM-Generalprobe gegen Brasilien wieder im Tor
Andreas Wolff wird nach der Geburt seines ersten Kindes bei der WM-Generalprobe der deutschen Handballer gegen Brasilien ins Tor zurückkehren. "Es ist klar, dass er morgen spielt. Er wird anfangen, das ist auch klar", sagte Bundestrainer Alfred Gislason am Freitag bei einem Medientermin in Hamburg. Das DHB-Team bestreitet am Samstag (16.20 Uhr/ZDF) in der Hansestadt das letzte Spiel vor Beginn der Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien (14. Januar bis 2. Februar).
Wolff war am Donnerstagmorgen erstmals Vater geworden, seine Freundin Samira brachte den Nachwuchs zur Welt. Der ehemalige Europameister war anschließend von Kiel nach Flensburg gefahren, um beim ersten Vorbereitungsspiel gegen die Südamerikaner dabei zu sein. Gislason schonte Wolff allerdings, er jubelte beim 32:25-Erfolg von der Bank aus mit.
Der isländische Coach forderte für das zweite Brasilien-Duell eine Leistungssteigerung seines Teams. "Es gibt einiges, das wir besser machen können und müssen", sagte Gislason, der bereits am Freitagmorgen das Spiel noch einmal per Video angesehen und analysiert hatte. Sein Team sei "noch ein bisschen entfernt von der Form", die es beim Gewinn der olympischen Silbermedaille im vergangenen Sommer gehabt habe.
Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton bediente sich mit Blick auf die deutsche WM-Mission, die am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD) im dänischen Herning gegen Polen beginnt, einem Vergleich aus dem Wasserspringen. "Vor uns sitzen immer Menschen, die eigentlich schon über den Zehner sprechen und die Siegerehrung. Wir müssen aber erstmal den Beckensprung hinkriegen, das heißt erstmal ins Wasser kommen, die Temperatur aufnehmen", sagte Chatton. Die Mannschaft müsse sich "langsam der nötigen Betriebstemperatur anpassen, die dann auch notwendig ist".
Kapitän Johannes Golla kann den WM-Auftakt kommende Woche kaum abwarten. "Es wird Zeit, dass es losgeht. Wir fiebern jetzt allmählich dem Start entgegen", sagte der Kreisläufer. Am Montag geht es aus Hamburg per Bus ins WM-Teamquartier im dänischen Silkeborg. Weitere Vorrundengegner neben Polen sind die Schweiz (17. Januar/20.30 Uhr/ZDF) und Tschechien (19. Januar/18.00 Uhr/ARD).
S.Schuster--MP