Münchener Post - USA verkünden historischen Durchbruch bei Kernfusionsforschung

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USA verkünden historischen Durchbruch bei Kernfusionsforschung
USA verkünden historischen Durchbruch bei Kernfusionsforschung / Foto: Philip Saltonstall - Lawrence Livermore National Laboratory/AFP

USA verkünden historischen Durchbruch bei Kernfusionsforschung

Einem Labor in den USA ist ein historischer Durchbruch bei der Kernfusionsforschung gelungen: Bei einem Experiment wurde bei einer Kernfusion erstmals ein Nettoenergiegewinn erzielt, wie das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) im US-Bundesstaat Kalifornien am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass mehr Energie erzeugt wurde, als Energieaufwand für die Kernfusion nötig war. US-Energieministerin Jennifer Granholm sprach von einem Durchbruch, "der in die Geschichtsbücher eingehen wird".

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Bei der Kernfusion werden Atomkerne bei extremen Temperaturen mit Hilfe von Lasern miteinander verschmolzen. Dabei werden enorme Mengen Energie freigesetzt. Ein ähnlicher Prozess findet in den Sternen und damit auch in der Sonne statt. Herkömmliche Atomkraftwerke gewinnen Energie aus der Spaltung von Atomkernen. Die Kernfusion könnte ihren Unterstützern zufolge auf lange Sicht eine Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe und der umstrittenen Kernspaltung werden.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sprach am Mittwoch von einem "historischen Tag für die Energieversorgung der Zukunft". "Erstmals haben Forschende gezeigt, dass man die Sonne tatsächlich auf die Erde holen und mit der Fusion netto Energie erzeugen kann", erklärte die Ministerin. "Das wird die Energieversorgung revolutionieren und unseren Energiemix perspektivisch um eine klimaneutrale, verlässliche und wirtschaftliche Quelle ergänzen."

Obwohl seit den 50er Jahren dutzende Versuchsreaktoren gebaut wurden, war es bislang in keiner Anlage gelungen, mehr Energie zu erzeugen als für den Prozess benötigt wird. Bis mit der Technologie tatsächlich Energie in großem Maßstab erzeugt werden kann, könnten Experten zufolge aber noch Jahrzehnte vergehen.

T.Gruber--MP