G20-Staaten bekennen sich zur Abkehr von fossilen Brennstoffen
Die G20-Staaten haben sich nach einem Treffen in Washington zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen bekannt. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung hieß es, die Staaten wollten sich "von fossilen Brennstoffen wegbewegen" und in diesem "entscheidenden Jahrzehnt" die "Maßnahmen beschleunigen, um bis 2050 im Einklang mit der Wissenschaft Klimaneutralität zu erreichen". Dieser Prozess müsse "fair, geordnet und gerecht" ablaufen.
Wenige Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan übernahmen die G20-Staaten damit die Formulierung aus der Abschlusserklärung der UN-Klimakonferenz von 2023 in Dubai. Es ist das erste Mal, dass die Gruppe der Industriestaaten, zu der auch die ölproduzierenden Länder Saudi-Arabien, Brasilien, Mexiko und Russland gehören, den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zum Ziel erklärt. Im Vorfeld war dieses Bekenntnis umstritten. Der betreffende Satz wurde in früheren Versionen der jetzt veröffentlichten Erklärung herausgestrichen.
Umweltorganisationen und UN-Generalsekretär António Guterres hatten die G20 dazu aufgerufen, mehr Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung zu ergreifen und dabei vor allem auf die Notwendigkeit des Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern hingewiesen.
Um das Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter überhaupt noch erreichen zu können, ist das kommende Jahrzehnt entscheidend, wie ein neuer Bericht des UN-Umweltprogramms bestätigt. Mit den bisher umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen würde die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf "katastrophale" 3,1 Grad steigen, warnen Wissenschaftler.
Und selbst wenn alle zugesagten Maßnahmen umgesetzt werden, würde die Erderwärmung immer noch bei 2,6 Grad liegen. Dies würde dem Bericht nach zu einer Reihe von unumkehrbaren "Kipppunkten" führen: zu kollabierenden Eiskappen, einem unkontrollierbaren Anstieg der Meere und zur Zunahme extremer Wetterphänomene.
A.Weber--MP