Aktivistin Neubauer ermahnt Grüne zu Engagement für Klimaschutz im Wahlkampf
Die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die Grünen ermahnt, den Kampf gegen die Klimakrise zu einem zentralen Wahlkampfthema zu machen. Die Klimaschutzbewegung stelle den Anspruch an die Partei, "in diesem Wahlkampf die ökologischen Standards zu setzen", sagte Neubauer am Samstag auf dem Grünen-Parteitag in Wiesbaden. "Die Erwartungen an euch sind groß."
Neubauer blickte skeptisch auf die aktuelle politische Situation. Die Menschen seien zwar "informiert wie nie" über die Klimakrise und die resultierenden Umweltkatastrophen seien "sichtbar wie nie", sagte sie. "Und dennoch triumphiert nicht die Ökologie", sondern die den Klimawandel leugnende AfD, sagte Neubauer mit Blick auf die zurückliegenden Landtagswahlen. Es sei "ungeklärt, wie ökologische Politik gegen den Faschismus gewinnen kann", räumte sie ein.
Von den Grünen forderte Neubauer "einen echten Klimawahlkampf, den sonst niemand macht". Dabei müsse die Partei "auf Augenhöhe mit der Bewegung" sein, fügte die Hauptorganisatorin von Fridays for Future in Deutschland hinzu.
Neubauer hielt beim Parteitag die Abschiedsrede auf die scheidende Bundesvorsitzende Ricarda Lang. Die Delegierten wählen am Nachmittag den kompletten Bundesvorstand neu. Den Parteivorsitz sollen die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Franziska Brantner, und der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak übernehmen.
H.Klein--MP