Totschlagsprozess gegen Mutter nach Hungertod von Säugling in Verden begonnen
Nach dem Hungertod eines Säuglings hat am Montag im niedersächsischen Verden ein Totschlagsprozess gegen dessen Mutter begonnen. Die 34-Jährige muss sich vor dem Landgericht verantworten, weil sie ihren Sohn in den ersten Wochen nach der Geburt nicht oder nur vollkommen unzureichend ernährt haben. Dieser starb im Alter von dreieinhalb Wochen.
Der Anklage zufolge ereignete sich das Geschehen, nachdem die Frau nach der Geburt Ende April 2019 das Krankenhaus verlassen hatte. Demnach soll sie auch keine ärztliche Hilfe gesucht haben, obwohl ihr der Zustand ihres Kindes bewusst gewesen sei. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Angeklagte schon vier weitere Kinder. Nach Gerichtsangaben sind diese Kinder alle wohlauf.
Einer Gerichtssprecherin zufolge signalisierte die Beschuldigte am Montag zum Verhandlungsauftakt, sich während des Prozesses zu den Vorwürfen äußern zu wollen. Für das Verfahren sind Termine bis Anfang Februar angesetzt worden. Geladen sind zwölf Zeugen sowie drei Sachverständige.
T.Gruber--MP