Erneuter Rückgang der Importpreise im Oktober
Der Rückgang der Importpreise hat sich im Oktober fortgesetzt. Im Vergleich zum September sanken sie um 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im September waren die Importpreise erstmals seit Beginn der Corona-Krise gefallen. Insbesondere Energieeinfuhren und vor allem elektrischer Strom verbilligten sich nun erneut merklich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war das Preisniveau aber weiterhin sehr hoch.
Importiertes Erdgas verbilligte sich im Monatsvergleich um 7,4 Prozent, Steinkohle um 8,2 Prozent und Erdöl um 1,4 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 7,1 Prozent günstiger als im September. Der Strompreis an den Börsen brach um 56,2 Prozent ein.
Im Jahresvergleich stiegen die Importpreise erneut um 23,5 Prozent. Der Anstieg verlangsamte sich jedoch deutlich; im September hatte er bei 29,8 Prozent und im August bei 32,7 Prozent gelegen. Hauptverantwortlich waren auch hier die Energiepreise. Erdgas etwa kostete trotz Preisabfall im Monatsvergleich im Oktober weiterhin 151,4 Prozent mehr als im Oktober 2021.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise war das Importpreisniveau im Oktober 2022 um 11,6 Prozent höher als im Oktober 2021 und veränderte sich im Monatsvergleich nicht. Großen Einfluss auf die Veränderungsraten hatten demnach neben Energie auch importierte Vorleistungsgüter wie Dünger, Papier und Pappe oder Holz. Sie alle verteuerten sich binnen Jahresfrist erheblich.
Die Preise für landwirtschaftliche Produkte stiegen um 15,5 Prozent im Jahresvergleich. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich Eier um 14,8 Prozent, während sich insbesondere importierte Kaffeebohnen um 13,7 Prozent deutlich verbilligten.
P.Mueller--MP