Münchener Post - Globale Luftverkehrsbranche macht weniger Verluste als erwartet

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Globale Luftverkehrsbranche macht weniger Verluste als erwartet
Globale Luftverkehrsbranche macht weniger Verluste als erwartet / Foto: Daniel SLIM - AFP

Globale Luftverkehrsbranche macht weniger Verluste als erwartet

Die weltweite Luftfahrtbranche geht für dieses Jahr von geringeren Verlusten aus als zunächst erwartet. Für 2022 werde mittlerweile mit Verlusten von 6,9 Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) gerechnet, erklärte der internationale Luftfahrtverband Iata am Dienstag. Zwischenzeitlich war von 9,7 Milliarden Dollar Verlusten ausgegangen worden. Für das kommende Jahr erwartet die Branche demnach wieder einen Einzug in die Gewinnzone in Höhe von rund 4,7 Milliarden Dollar.

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Infolge der Corona-Pandemie war der Luftverkehr weltweit eingebrochen. In 2020 häuften die Fluggesellschaften daraufhin Verluste von 137,7 Milliarden Euro an. Im Jahr 2021 waren es erneut 42 Milliarden Euro. "Mit Blick auf das Jahr 2023 wird die finanzielle Erholung mit dem ersten Gewinn der Branche seit 2019 Gestalt annehmen", erklärte Iata-Chef Willie Walsh.

Allerdings gibt es zwischen den Weltregionen große Unterschiede. Die nordamerikanischen Unternehmen rechnen laut Iata mit 11,4 Milliarden Dollar Gewinn im kommenden Jahr. In Europa und Nahost wird hingegen nur von mageren 600 und 300 Millionen Dollar Gewinn ausgegangen.

In Asien und im Pazifik-Raum kündigen sich insbesondere wegen der anhaltenden Reisebeschränkungen in China auch im kommenden Jahr noch massive Verluste von 6,6 Milliarden Dollar an. Auch die lateinamerikanischen und afrikanischen Airlines dürften im kommenden Jahr laut Iata noch nicht aus den Miesen kommen.

Auch die global im kommenden Jahr erwarteten Gewinne sind noch weit vom Vor-Krisen-Niveau entfernt, als unter dem Strich ein Plus von 26,4 Milliarden Dollar stand. Bei der Zahl der Flugpassagiere im Jahr 2023 geht der Branchenverband hingegen davon aus, dass mit 4,2 Milliarden Reisenden die Rekordmarke von 4,5 Milliarden aus dem Jahr 2019 zumindest in Sichtweite rückt.

E.Schmitt--MP