Niedersächsische Umweltbehörde gibt grünes Licht für LNG-Terminal in Wilhelmshaven
Die niedersächsische Umweltbehörde hat grünes Licht für die Inbetriebnahme des schwimmenden LNG-Terminal in Wilhelmshaven gegeben. Die Entscheidung sei "nach einer umfassenden und gründlichen Prüfung" gefallen, erklärte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag. Dem Betreiber Uniper wurde demnach die "wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Abwasser in die Jade erteilt".
Das LNG-Spezialschiff "Höegh Esperanza" war Donnerstag in Wilhelmshaven eingelaufen und soll nach feierlicher Einweihung am Samstag den Betrieb aufnehmen. Das Schiff - eine sogenannte sogenannte Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) - nimmt verflüssigtes Gas (LNG) von Tankern auf und wandelt es noch an Bord in Gas um. Dann kann es ins Netz eingespeist werden.
Wie der NLWKN erklärte, entsteht beim Betrieb der FSRU Chlor, das dem Abwasser zugesetzt wird und so in die Umwelt gelangt. Australische Behörden hatten wegen der dadurch entstehenden Umweltbelastung den Betrieb der "Höegh Esperanza" in der Nähe von Melbourne untersagt. Die niedersächsische Behörde erteilte hingegen eine Erlaubnis verknüpft mit Umweltauflagen.
"Die Erlaubnis wurde unter Berücksichtigung hoher Umweltstandards und zum Schutz des sensiblen Ökosystems mit entsprechenden umfangreichen Inhalts- und Nebenbestimmungen versehen", erklärte NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Gewässerökologische und naturschutzfachliche Einschätzungen seien dabei berücksichtigt worden. Die Entscheidung schaffe "einen bestmöglichen Ausgleich gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Belange".
T.Murphy--MP