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Zahl der Pensionäre aus öffentlichem Dienst gestiegen
Zahl der Pensionäre aus öffentlichem Dienst gestiegen / Foto: DAMIEN MEYER - AFP/Archiv

Zahl der Pensionäre aus öffentlichem Dienst gestiegen

Die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre aus dem öffentlichen Dienst ist binnen einem Jahr um 1,4 Prozent gestiegen. Am 1. Januar 2022 gab es insgesamt 1.380.300 Pensionäre nach dem Beamten- und Soldatenversorgungsrecht, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Schnitt erhielten sie ein Ruhegehalt von 3170 Euro brutto pro Monat. Rund 377.700 Hinterbliebene bezogen Versorgungsleistungen.

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Für Pensionen ehemaliger Staatsbediensteter wurden 52,5 Milliarden Euro ausgegeben, rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 8,2 Milliarden Euro wurden für die Hinterbliebenenversorgung ausgegeben. Die Zahl der Pensionäre im Bundesbereich sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent, während sie im Landesbereich um 2,3 Prozent und im kommunalen Bereich um 3,6 Prozent stieg. Mit rund einem Drittel aller Pensionäre war der Schuldienst im Landesbereich die größte Gruppe der Ruhegehaltsempfänger. Die zweitgrößte Gruppe waren mit 20,6 Prozent Beamte der Bundesbahn und der Post.

Zwischen 2000 und 2020 nahm die Zahl der Pensionäre um 53,9 Prozent zu. Grund dafür waren laut Statistikamt hohe Zahlen an Pensionierungen von Lehrern, die in den 60er und 70er Jahren eingestellt worden waren. Im Schuldienst verdreifachte sich die Zahl der Ruhegehaltsempfänger fast. Die stärksten Einstellungsjahrgänge gingen bereits in Pension, daher kam es 2021 nur noch zu knapp 17.000 Neupensionierungen im Schuldienst. Noch weniger hatte es zuletzt 2005 gegeben. In den Jahren 2014 und 2015 gab es mit jeweils 27.900 die meisten Pensionierungen.

80 Prozent der Neupensionäre schieden 2021 im Schnitt mit 63 Jahren und neun Monaten aus dem aktiven Dienst aus. Die gesetzliche Regelaltersgrenze erreichten nur 21 Prozent. 59 Prozent traten mit Erreichen einer sogenannten Antragsaltersgrenze vorzeitig in den Ruhestand oder erreichten eine besondere Altersgrenze, die beispielsweise für Berufssoldaten gilt. 17 Prozent wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Diese waren im Schnitt 57 Jahre und vier Monate alt.

J.Becker--MP