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Bundesnetzagentur: Stromverbrauch im Jahr 2022 um vier Prozent gesunken
Bundesnetzagentur: Stromverbrauch im Jahr 2022 um vier Prozent gesunken / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Bundesnetzagentur: Stromverbrauch im Jahr 2022 um vier Prozent gesunken

In Deutschland sind im vergangenen Jahr vier Prozent weniger Strom verbraucht worden als im Vorjahr. Die Netzlast betrug über das Jahr 484,2 Terawattstunden, wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch erklärte. Zugleich wurde die Produktion aus den meisten Energiequellen im Jahresvergleich gesteigert, vor allem bei den Erneuerbaren sowie mit Braun- und Steinkohle. Dies glich den starken Rückgang der Stromproduktion mit Atomkraft aus.

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Die Erzeugung von grünem Strom legte den Angaben zufolge um 8,5 Prozent zu. Das größte Plus verzeichnete mit 18,7 Prozent die Solarenergie. Windkraftanlagen an Land produzierten 12,4 Prozent mehr, Off-Shore-Anlagen 2,9 Prozent mehr.

Die Stromerzeugung durch Braunkohle stieg im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent und die durch Steinkohle um 21,4 Prozent, wie die Behörde weiter mitteilte. Auch die Verstromung von Gas nahm zu, und zwar um 1,7 Prozent. Die Bundesnetzagentur verwies dabei auf die Flexibilität von Gaskraftwerken, "wenn kurzfristig eine höhere Stromnachfrage bedient werden muss".

Zugleich brach die Erzeugung durch Kernenergie wegen der Abschaltung einzelner Kraftwerke zum Ende des Jahres 2021 um 49,8 Prozent ein. Dies trug maßgeblich dazu bei, dass die Stromproduktion aus konventionellen Energieträgern insgesamt um 5,7 Prozent zurückging.

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Verbrauch stieg von 42,7 Prozent im Jahr 2021 auf 48,3 Prozent, wie die Behörde ausführte. "Den größten Beitrag dazu leisteten Windkraftanlagen - vor allem an Land." Über ein Viertel des in Deutschland verbrauchten Stroms stammte demnach aus Windkraft, 11,4 Prozent aus Photovoltaikanlagen und 8,2 Prozent aus Biomasse.

Insgesamt exportierte Deutschland erneut mehr Strom, als es importierte. Der Überschuss wuchs um mehr als 50 Prozent auf gut 26 Terawattstunden. Auch wegen der gestiegenen Preise fiel der Überschuss wertmäßig mit knapp 2,9 Milliarden Euro mehr als doppelt so groß aus wie im Vorjahr.

A.Fischer--MP