Meta zu Strafe von 390 Millionen Euro wegen Datenschutzverstößen verurteilt
Der Internetkonzern Meta muss wegen Verstößen gegen die Datenschutzregeln der EU Geldstrafen von insgesamt 390 Millionen Euro zahlen. Dabei geht es um Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung bei Werbung auf den Meta-Angeboten Facebook und Instagram, wie die irische Datenschutzkommission (DPC) am Mittwoch mitteilte. Meta hat seinen Europasitz im irischen Dublin, daher ist die dortige DPC die verantwortliche Behörde in EU-Datenschutzfragen.
In diesem Fall geht es um Nutzerdaten für personalisierte Werbung bei Facebook und Instagram, über den Fall bei der Meta-Tochter Whatsapp wird gesondert entschieden. Meta habe seine Verpflichtung zur Transparenz verletzt, hieß es nun. Hinter den Beschwerden steckt die von dem Datenschützer Max Schrems gegründete Organisation noyb, die Meta vorgeworfen hatte, keine explizite Zustimmung zur Datennutzung einzuholen, sondern diese in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu verlagern.
Noyb zeigte sich nun am Mittwoch erfreut darüber, dass Meta künftig eine eine "Ja/Nein"-Option für personalisierte Werbung einholen müsse. Meta selbst reagierte "enttäuscht" und kündigte an, gegen das Urteil vorzugehen.
Der Konzern war im vergangenen Jahr zu einer ganzen Reihe von Strafen wegen Datenschutzverstößen verdonnert worden - zuletzt Ende November zur Zahlung von 265 Millionen Euro wegen gehackter Nutzerdaten.
J.P.Hofmann--MP