Leistung von Windrädern an Land 2022 um rund vier Prozent gestiegen
Die Leistung aller Windkraftanlagen an Land hat im vergangenen Jahr in Deutschland nur leicht zugenommen. Im Vorjahresvergleich stieg die Gesamtleistung um 4,3 Prozent auf rund 58 Gigawatt, wie die Windenergiebranche am Mittwoch mitteilte. Neu errichtet wurden 551 Anlagen mit 2403 Megawatt Leistung.
Der Zubau fiel demnach zwar 25 Prozent höher aus als im Vorjahr, bleibe aber weiterhin zu niedrig, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen, mahnte die Branche. Die Bundesländer müssten jetzt schnell deutlich mehr ermöglichen. Dazu müssten vor allem Flächen bereitgestellt, Genehmigungsengpässe überwunden, Transporte erleichtert und Zertifizierungshürden bei den Türmen der Anlagen beseitigt werden, zählte Dennis Rendschmidt auf, Geschäftsführer des Verbandes VDMA Power Systems.
Insgesamt standen den Angaben der Branchenverbände zufolge Ende des Jahres 28.443 Windenergieanlagen an Land in der Bundesrepublik. Ihre Leistung betrug 58.106 Megawatt (58,1 Gigawatt). Das im Erneuerbare-Energien-Gesetz genannte Ziel von 57 Gigawatt im Jahr 2022 sei damit erreicht worden. Die Ampel-Regierung hat sich jedoch ambitioniertere Ziele gesetzt.
In diesem Jahr steht laut Bundesverband Windenergie (BWE) ein Rekordvolumen von 12,84 Gigawatt Strom zur Ausschreibung bereit. Die Bundesländer seien in der Verantwortung, von den ihnen gegebenen Möglichkeiten zur Beschleunigung Gebrauch zu machen. Besonders der Süden müsse endlich liefern. "2023 kann für die Windenergie das Jahr des Aufbruchs werden", sagte BWE-Präsident Hermann Albers.
J.Becker--MP