H&M rutscht zum Jahresende in die roten Zahlen
Steigende Produktionskosten und Energiepreise sowie der Rückzug aus Russland haben dem schwedischen Textilriesen H&M die Bilanz verhagelt. Das Unternehmen vermeldete am Freitag einen Rückgang des Nettogewinns für das gesamte Jahr 2022 um 68 Prozent auf 3,6 Milliarden Kronen (gut 321 Millionen Euro). Im vierten Geschäftsquartal von September bis November stand unterm Strich ein unerwartet hoher Verlust von 864 Millionen Kronen.
H&M gehört zu einer ganzen Reihe von westlichen Firmen, die sich nach dem Einmarsch in die Ukraine aus Russland zurückgezogen hatten. Firmenchefin Helena Helmersson erklärte, die Entscheidung, diesen "wichtigen und profitablen Markt" zu verlassen, habe die Ergebnisse stark belastet. Das Unternehmen schloss insgesamt 336 Filialen weltweit, darunter 175 in Russland und Belarus.
H&M machten außerdem der starke Dollar und hohe Kosten für Lieferungen, Rohstoffe und für Energie zu schaffen. Statt diese Kosten umfassend an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben, habe sich H&M aber entschlossen, die eigene "Marktposition weiter zu stärken", sagte Helmersson.
Der Start ins neue Jahr sei vielversprechend - die Verkäufe von Dezember bis Januar stiegen um fünf Prozent. Die äußeren Faktoren seien zwar "noch immer herausfordernd", erklärte Helmersson, sie entwickelten sich jedoch "in die richtige Richtung".
A.Gmeiner--MP