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Lufthansa kündigt Sparmaßnahmen wegen Streiks an
Lufthansa kündigt Sparmaßnahmen wegen Streiks an / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Lufthansa kündigt Sparmaßnahmen wegen Streiks an

Die Lufthansa hat wegen der Streiks im ersten Quartal Sparmaßnahmen angekündigt. Insbesondere bei der Kernmarke Lufthansa Airline sollen Sachkosten gesenkt, Neuprojekte gestoppt und Einstellungen in der Verwaltung geprüft werden, wie der Konzern in Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr rechnet mit einem "sehr starken" Reisesommer.

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Für das erste Quartal meldete die Lufthansa einen Nettoverlust von 734 Millionen Euro. Die Streiks hatten demnach mit 350 Millionen Euro einen "erheblichen" Einfluss auf das Minus. Auch für die kommenden Monate kündigte die Airline deshalb Sparmaßnahmen an.

Das "Handelsblatt" zitierte aus einer am Montag veröffentlichten internen Mail an die Belegschaft: "Wir benötigen deutliche Gewinne, um unsere notwendigen Investitionen zu finanzieren", heißt es demnach in dem Schreiben. Die Ticketpreise seien gefallen und der Wettbewerb nehme zu. "Sehr deutlich sehen wir das zum Beispiel an Direktverbindungen auf dem Nordatlantik. Als Folge daraus fehlen uns Passagiere", hieß es laut Bericht weiter.

Europas größte Fluggesellschaft rechnet für das erste Halbjahr mit einem Flugangebot von 92 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, bisher ging sie von 94 Prozent aus.

Mit 24 Millionen Passagieren beförderte die Lufthansa von Januar bis März zwölf Prozent mehr Menschen als im Vorjahreszeitraum. "Die Auslastung unserer Flugzeuge bleibt konstant hoch", erklärte Spohr. Die Buchungen für den Sommerflugplan lagen im ersten Quartal 16 Prozent über denen des Vorjahres - der Blick auf den Sommer sei "weiterhin positiv", erklärte Spohr. Noch nie seien so viele Urlaubsziele durch die Airlines der Lufthansa Group angeflogen worden wie in diesem Jahr.

Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern wegen des Verlusts im ersten Quartal mit einem Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden Euro - ursprünglich sollte das Plus knapp 2,7 Milliarden Euro erreichen.

M.Schulz--MP