Verivox: Premium-Smartphones 83 Prozent teurer als vor zehn Jahren
Die Topmodelle der Smartphonehersteller sind einer Auswertung zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutlich teurer geworden. Highend-Handys kosten heute im Schnitt 83 Prozent mehr als noch 2014, wie das Vergleichsportal Verivox in Heidelberg am Mittwoch mitteilte. Die Preise für Basismodelle stiegen in dem Zeitraum demnach deutlich moderater: lediglich um fünf Prozent.
Das teuerste iPhone 5s kostete vor zehn Jahren 899 Euro - heute werden für das iPhone Pro Max bis zu 1949 Euro fällig. Noch größer ist der Unterschied laut Verivox bei Samsung: Kostete das Galaxy S5 vor zehn Jahren noch 699 Euro, so fallen für die Highend-Version des Galaxy S24 heute 1809 Euro an. Mittlerweile gebe es oftmals mehrere Luxus-Modellreihen: von "Pro" oder "Plus" bis "Max" oder "Ultra", erklärte das Vergleichsportal. 2014 gab es deutlich weniger Angebot in diesem Bereich.
Verteuert hat die Geräte nicht zuletzt die Explosion der Speicher – der Aufpreis für größere Speichervarianten liegt laut Verivox oft im dreistelligen Bereich. Die höchste Qualitätsklasse über alle Anbieter hinweg kostete vor zehn Jahren 729 Euro, heute sind es im Schnitt 1333 Euro.
Deutschland sei für die Hersteller ein attraktiver Markt, in den hohe Marketing-Budgets fließen, sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jens-Uwe Theumer der Nachrichtenagentur AFP. "Große Marken investieren deutlich mehr als kleinere – das treibt den Endkundenpreis."
Insbesondere bei jungen Menschen sei "eine hohe Affinität" zu den Topmodellen zu beobachten. Oft sei der Tarif lediglich ein Vehikel, um vermeintlich günstig an das Gerät zu kommen. "Doch in aller Regel ist der getrennte Kauf von Smartphone und Tarif die deutlich günstigere Variante", sagte Theumer. Die Kostenersparnis liege im Schnitt bei 22 Prozent und sei bei einem durchschnittlichen Datenverbrauch am höchsten.
A.Roth--MP