Großes Interesse an Ausschreibung für Solaranlagen - Habeck: Stromkosten sinken
Investoren in Deutschland zeigen ein großes Interesse am Bau von Solaranlagen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag berichtete, war eine von der Bundesnetzagentur organisierte Ausschreibung von Solarprojekten deutlich überzeichnet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sah dies als Beleg, dass die Energiewende vorankommt, und verwies auch auf sinkende Preise für Solarstrom.
Bei der im März gestarteten Auschreibungsrunde ging es vor allem um Projekte an Randstreifen von Autobahnen oder Schienenwegen und auf Acker- und Grünlandflächen, wie das RND unter Berufung auf das Bundeswirtschaftsministerium berichtete. Dabei seien 569 Gebote mit einem Volumen von 4100 Megawatt bei der Bundesnetzagentur eingegangen. 326 Gebote mit einem Umfang von 2234 Megawatt hätten einen Zuschlag erhalten.
Die durchschnittliche Vergütung sei dabei leicht von 5,17 auf 5,11 Cent je Kilowattstunde Strom gesunken, hieß es in dem Bericht weiter. Nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur erhalten grundsätzlich die Gebote mit den geringsten Stromproduktionskosten den Zuschlag.
"Die harte Arbeit, um schneller und unbürokratischer zu werden, zeigt Wirkung", sagte Wirtschaftsminister Habeck dem RND. Trotz wachsender Ausschreibungsmengen seien die erfolgreichen Projekte im Durchschnitt für nur wenig über fünf Cent je Kilowattstunde Strom zugeschlagen worden.
"Auch in Deutschland kann Solarstrom also sehr kostengünstig erzeugt werden", betonte der Minister. Er zeigte sich überzeugt, dass mit dem im April beschlossenen Solarpaket I der Ausbau weiter gestärkt werden könne. Durch dieses werden für Firmen Dachanlagen stärker gefördert und in der Landwirtschaft die Hürden für den Bau von Photovoltaikanlagen gesenkt.
D.Richter--MP