Münchener Post - Massentourismus: Südliche Ägäis hat höchste Zahl an Touristen pro Einheimischen

München - 9°C

IN DEN NEWS

Massentourismus: Südliche Ägäis hat höchste Zahl an Touristen pro Einheimischen
Massentourismus: Südliche Ägäis hat höchste Zahl an Touristen pro Einheimischen / Foto: JAIME REINA - AFP

Massentourismus: Südliche Ägäis hat höchste Zahl an Touristen pro Einheimischen

Immer wieder gibt es derzeit in der EU Proteste gegen Massentourismus - eine Reihe von Städten und Regionen kämpft mit den negativen Folgen der Reisewellen. Besonders unausgewogen ist das Verhältnis zwischen Einheimischen und Besuchern laut Statistischem Bundesamt in der südlichen Ägäis in Griechenland: Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wurden dort im Jahr 2022 im Schnitt 110 Übernachtungen pro Einwohner gebucht.

Textgröße:

Zu der Region gehört eine Vielzahl von Inseln und Inselgruppen, darunter Rhodos, Mykonos und Santorin. Hinter der südlichen Ägäis folgten mit 81 Übernachtungen pro Einwohner die Ionischen Inseln in Griechenland, zu denen etwa Korfu gehört. Auf den folgenden Plätzen beim Touristenandrang landeten die kroatische Adriaküste (66 Übernachtungen), Südtirol (65 Übernachtungen) sowie die Balearen mit 53 Übernachtungen.

Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern ist wegen der geringen Einwohnerdichte die deutsche Region mit der höchsten Tourismusintensität. Das Bundesland landete mit im Schnitt 18 Übernachtungen pro Einwohner auf Rang 17.

Nach absoluten Zahlen waren 2022 die zu Spanien gehörenden Kanaren mit Inseln wie Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura das meist besuchte Reiseziel der EU. Dort wurden in dem Jahr 89,3 Millionen Übernachtungen gezählt. Dahinter folgten die kroatische Adriaküste mit knapp 85,6 Millionen und der Großraum Paris mit etwa 80,4 Millionen Übernachtungen. In Deutschland war Oberbayern mit gut 37,8 Millionen Übernachtungen das beliebteste Ziel.

Griechenland war 2022 der EU-Staat mit dem höchsten Anteil des Gastgewerbes an der Wirtschaftsleistung (7,1 Prozent). Es folgten Kroatien mit 6,4 Prozent und Portugal mit 6,1 Prozent. In Deutschland betrug der Anteil 1,4 Prozent - deutlich unter dem EU-Durchschnitt.

T.Gruber--MP